Pitengu

Gedanken zu Diesem und Jenem

Nach der Wahl ist vor der Wahl

Wir schreiben 2011 und die es scheint fast so als ob die Welt am Ende diesen Jahres eine andere sein wird, im Großen wie im Kleinen. Ganz unvermutet fing es letztes Jahr im Kleinen schon an. Der geneigte Leser könnte jetzt fragen wieso in fing es in 2010 schon an? Wieso fing es im Kleinen an?

Ich würde ja gerne die Geschichte von Anfang an erzählen, aber ich weiß gar nicht so recht wann sie wirklich anfing. Wann es wirklich war, dass die Regierung Merkel bereits abgewirtschaftet hatte. Eines ist nur klar, die ersten Zeichen, dass es eine größere Bewegung werden könnte, war die ersten Großdemonstration. Großdemonstrationen wie man sie schon lange nicht mehr erlebt hatte. Mit allem was dazu gehört. Also nicht nur die Demonstranten oder die Ordnungshüter. Es wurden auch die alten Wasserwerfer wieder ausgemotet. Sie waren bestimmt schon fast vergessen. Aber ein junger Baden-Würtembergischer Ministerpräsident hat sich ihrer wieder erinnert. Nur eines hatte er nicht bedacht: es war nicht die sogenannten Autonomen. Es war nicht der sogenannte schwarze Block. Es waren ganze normale Menschen so wie Du und ich. Es waren Kinder. Es waren Rentner. Und es ging um einen Bahnhof. Wasserwerfer für einen Bahnhof; oder sollte man sagen gegen einen Bahnhof? Jedenfalls haben einige der Beteiligten gehofft: bis zur Wahl ist das alles vergessen.

Doch dann kam es anders. So wie es eigentlich immer anders kommt. Dann kam der Lügenbaron. Ein Schönling. Ein Günstling. Ein Popstar der Politik. Trotzdem war er ein Lügenbaron. Man mag fast glauben, dass er sich selbst belogen hat. Dass er selbst geglaubt das geschrieben zu haben was er am Ende doch nur abgeschrieben hatte.

Auch dies allein wäre sicher kein Grund dafür gewesen warum es so ausgegangen ist wie es ausgegangen ist. Aber nein es ging weiter. In Nordafrika fand eine Revolution nach der anderen statt; fast wie ein Flächenbrand. Es fing – noch ziemlich unbemerkt von den deutschen Medien – relativ friedlich an. Der König sah ein, dass es so nicht weiter gehen konnte. Der nächste glaubte dann noch an sich und leistete dann etwas Widerstand. Aber es half nichts. Der nächste leistet nun erbitterten Widerstand. Was die internationale Staatengemeinschaft auf den Plan gerufen hat. Nur wer macht mal wieder nicht mit und schmollt?

Hat dies nun die Auswirkungen bewirkt? Vielleicht hätte es noch anders kommen können. Doch dann kam die Katastrophe. Die Katastrophe, nein nicht hier. Eigentlich weit entfernt. Aber sie hat eine Bugwelle vor sich her getragen. Weil sie bedingte eine wesentlich größere, man mag meinen nur für den gemeinen Deutschen relevante Katastrophe. Die wiederum Menschen auf die Straße geführt hat; viele Menschen und wieder nicht der Autonome oder der schwarze Block. Wie Menschen so wie Du und ich.

So kam es wie es einfach kommen musste. Obwohl eigentlich ganz unerwartet und trotzdem irgendwie an der Zeit passierte es, dass sie 30 Jahre nach ihrer Gründung genau in dem Bundesland an die Macht kamen, wo sie sich als gemeinschaftliche Bewegung, als gemeinschaftliche Partei gegründet haben: Die Grünen.

Jeder stellt sich die Frage wie geht es weiter? Doch bevor die großen Entscheidungen kommen erst einmal die kleinen Entscheidungen. Die vermeintlich unbedeutenden Entscheidung. Trotzdem, auch diese vermeintlich kleinen, unbedeutenden Entscheidungen können eine große Signalwirkung entfalten. Was könnte eine solche kleine unbedeutende Entscheidung mit Signalwirkung sein? Ganz profan ist es die Entscheidung um den neuen Dienstwagen. Klassisch bekommt jeder neue Ministerpräsident eine neue Limousine. Genau dafür kommt klassisch nur ein Fahrzeughersteller in Frage. Nur wie wird die Wahl aussehen? Für was wird sich der neue Ministerpräsident entscheiden. Aus gesicherter Quelle habe ich erfahren, es wird wohl ein Elektrofahrzeug. Es wird eine Weltneuheit. Eine gepanzerte Limousine mit Elektroantrieb. Noch rätseln die Ingenieure wie dies zu realisieren ist. Besonders interessant hierbei ist, dass man sich über diese Entwicklung auf Seiten des OEM bereits länger im Klaren war und vorgesorgt hat. So stellt sich fast nur noch die Frage, ob das erste gepanzerte Elektrofahrzeug einen Stern oder ein als Spule modifiziertes T als Emblem tragen wird. Nach der Wahl ist halt vor der Wahl.


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